Im Anfang war die Schrift. Sigmund Freud und die Jüdische Bibel
Vortrag
Priv.-Doz. Dr. Dr. Wolfgang Hegener
Fachöffentliche VeranstaltungEingeladen sind Psychotherapeut*innen, Psycholog*innen, Ärzt*innen, Pädagog*innen und andere soziale Berufsgruppen, auch Studierende dieser Fächer
kostenfrei
In einer Ergänzung zu seiner „Selbstdarstellung“ betont Freud 1935: „Frühzeitige Vertiefung in die biblische Geschichte, kaum dass ich die Kunst des Lesens erlernt hatte, hat, wie ich erst sehr viel später erkannte, die Richtung meines Interesses nachhaltig bestimmt“. Und tatsächlich lässt sich zeigen, dass die Jüdische Bibel nicht nur das am häufigsten zitierte Buch in Freuds Werken und Briefen ist, sondern er sein geistiges Leben mit der Bibel begonnen und es auch mit ihr beendet hat – denkt man nämlich an die frühe Lektüre der Philippson-Bibel sowie an den biblischen Stoff, den er in seinem letzten und testamentarischen Buch „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“ verarbeitet hat. Der Bedeutung der Jüdischen Bibel für Freuds Leben und Werk soll in diesem Vortrag schlaglichtartig und anhand biographischer Quellen und Materialien nachgegangen werden.